Später …

Später …

Ein großes Problem hinsichtlich Unternehmensführung kann unter dem Wort “später” zusammengefasst werden. Im unternehmerischen Alltag gibt es immer wieder Situationen, darunter viele unbedeutende, in denen die betreffende Person eine anstehende Entscheidung verschiebt. Dies beginnt bei der Beantwortung von kurzen E-Mails und endet bei unternehmerischen Entscheidungen mit enormer Tragweite.

Es gibt mittlerweile ausführlich Literatur zum Thema Selbst-, Zeit- und Entscheidungsmanagement, womit jeder seine Entscheidungs- und Arbeitsgeschwindigkeit selbst beeinflussen kann. Jemand, der ein schlechtes Selbstmanagement an den Tag legt, wird damit bestraft, dass sich seine tägliche Arbeitszeit verlängert.

Hinsichtlich der Managemententscheidungen kann eine solche Haltung über das Fortbestehen eines Unternehmens entscheiden.

Thema Reserven aufbauen

In mehreren Management-Formeln (Phase 3, Phase 5) wird empfohlen, sparsam zu sein, oder sogar alle Rechnungen zu bezahlen. Vor allem bei jungen Managern fehlt teilweise die Einsicht, bereits mit dem ersten eingenommenen Geld, Reserven aufzubauen. Oft werden die gesamten Einnahmen für die Begleichung der Verbindlichkeiten der Organisation verwendet.

Selbst, wenn das Unternehmen zwei oder drei Jahre am Markt ist, wird das Thema Reserven ignoriert. Kommt ein Unternehmen in eine Krise, entscheiden manchmal die Reserven über den Fortbestand des Unternehmens.

Thema Postenniederschrift (Phase 6)

Das Unternehmen läuft gut, die Umsätze sind mehr als zufriedenstellend, das Management freut sich über die Stabilität und genießt die komfortable Situation. Nachdem die anstrengenden Phasen des Unternehmens überwunden scheinen, denken viele nicht daran, niederzuschreiben, wie als Manager in diesem Unternehmen Entscheidungen zu treffen sind.

Steht eines Tages das Thema Nachfolge an, wird mit Erschrecken festgestellt, dass keine entsprechende Dokumentation vorliegt. Ein nicht unerhebliches Risiko für den Nachfolger.

Thema Protokolle über Veränderungen (Phase 4)

Werden in einem Unternehmen Veränderungen durchgeführt, wäre es sinnvoll dies zu protokollieren. Eine Dokumentation wesentlicher Aktionen / Maßnahmen hat in zweierlei Hinsicht Vorteile:

Verändert sich die Situation eines Unternehmens positiv oder negativ, kann bei vorliegender Aufzeichnung herausgefunden werden, welche Maßnahme sich bewährt hat oder eventuell rückgängig zu machen ist.

Werden in einem Unternehmen neue Mitarbeiter eingesetzt, sprudeln diese teilweise sprichwörtlich vor neuen Ideen. Dies lässt Führungskräfte teilweise dazu verleiten, Maßnahmen umzusetzen, obwohl sich diese in der Vergangenheit als erfolglos herausgestellt haben. Genau bei dieser Konstellation, wenn die Führungskraft relativ neu im Unternehmen ist und ein ambitionierter Mitarbeiter eingestellt wurde, lauert die größte Gefahr, erfolglose Maßnahmen zu wiederholen.

In der Praxis ist festzustellen, dass viele Manager die Entscheidung zur Dokumentation auf später vertagen, nämlich dann, wenn klare Ergebnisse vorliegen. Leider kann einerseits zu diesem Zeitpunkt die Aktion nicht mehr hundertprozentig rekonstruiert werden und andererseits, gerät das Vorhaben “Dokumentation“ in Vergessenheit.